Wenn man an die spanische Küche denkt, kommt man an einer Aioli kaum vorbei. Die würzige Knoblauchsoße ist ein echter Klassiker und gehört für viele einfach dazu. Jeder, der schon einmal in Spanien war oder beim Spanier essen war, hat sie vermutlich schätzen und lieben gelernt. Mit ihrer kräftigen Knoblauchnote und dem vollmundigen, samtigen Geschmack passt Aioli zu zahlreichen Gerichten – sei es zu gegrilltem Fleisch, Gemüse oder als Dip.
Wer bereits an einem meiner Kochkurse teilgenommen hat, weiß, dass ich kein Fan von gekauften Soßen bin. Fertigsoßen sind oft der schnellste Weg, um selbst das beste Grillfleisch geschmacklich zu ruinieren. An dieser Stelle möchte ich gar nicht weiter auf Konservierungsstoffe oder gesundheitliche Aspekte eingehen – dazu könnt ihr gerne meinen anderen Blogartikel „Lyoner in Formaldehyd“ lesen.
Was ich jedoch oft höre, ist die Sorge um die Haltbarkeit von frischen Soßen, gerade im Sommer. Viele meiner Teilnehmer sagen: „Aber da ist ja Ei drin, das wird schwierig bei hohen Temperaturen.“ Doch wusstet ihr, dass eine traditionelle Aioli ganz ohne Ei auskommt? Genau das macht sie nicht nur im Sommer zu einer sicheren, sondern auch zu einer geschmacklich unvergleichbaren Alternative.
Für alle, die es noch nicht wissen, folgt jetzt mein einfaches und leckeres Aioli-Rezept ohne Ei – perfekt für den nächsten Grillabend oder als Begleiter zu vielen anderen Gerichten.
Zutaten für 350ml: 100ml Milch 3,8% Fett, 250g Rapsöl, 1 gestrichener Teelöffel Senf, Saft einer halben Zitrone, 1 Prise Salz, 1 Prise Zucker, 3 Zehen Knoblauch
Zubereitung:
Den Knoblauch mit der Milch in einen Messbecher oder Pürierbecher geben (der Behälter sollte im Durchmesser nicht viel größer sein als der Pürierstab) und den Knoblauch mit der Milch fein pürieren. Nun die restlichen Zutaten außer Salz und Zucker in den Pürierbecher geben. Den Pürierstab ganz nach unten auf den Boden des Behälters setzen und anschalten, dann langsam nach oben ziehen, bis sich alle Zutaten zu einer sämigen Soße verbinden. Abschließend Salz und Zucker unterrühren.
Tipp: Die Aioli mit Limettenabrieb und gehacktem Koriander verfeinern.
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